Liebe Leser…

Geschrieben von am 7. Oktober 2008 | Abgelegt unter Allgemein

ähm…liebe Leser? Habe ich überhaupt noch viele Leser?! Ich bin wieder Online und dabei, es mir wieder in meinem virtuellen Zuhause gemütlich zu machen. Ohne Blog gehts doch gar nicht. Internet ist noch etwas provisorisch – das neue, teure Patchkabel aus einem bekannten großen roten Medienkaufhaus hat einen Wackelkontakt, wurde aber mittels Niveacremedose und Wand festgeklemmt…
Hab heute Vesna in der Stadt getroffen und wir haben uns gegenseitig von unserem Heimweh nach London geklagt und waren froh, jemanden zu haben, der den anderen versteht. Irgendwann kamen wir dann auf Großstadtsirenen, Gangs und andere Londoner „Normalitäten“. Als wir uns dann im vollgestopften Bus gegenseitig völlig normal von erstochenen Schülern (nein, nicht an meiner Schule zum Glück! An ihrer Schule ist im April der Rettungsheli auf dem Schulhof gelandet…) und maschinengewehrdurchlöcherten Jugendlichen erzählt haben, habe ich bemerkt, wie die Leute um uns herum total verstört dreinblicken. Ich hab dann vorhin meinen Blog durchgelesen und die Zeit in London richtig beobachten können…wie sich meine Wahrnehmung der Dinge von Anfang bis Ende verändert hat. Ich erinnere mich noch, wie ich Vesna in London nach den ersten vier Wochen auf nen Kaffee getroffen habe und wir uns beide nur völlig schockiert von der Londoner Realität berichtet haben. Heute war es eher so ein „in alten Zeiten schwelgen“. Vesna denkt übrigens gerade drüber nach, ihr Studium zu schmeißen und in London PGCE (englisches Lehramt) zu machen.
…nein, keine Angst, ich komm nicht auf dumme Gedanken!

Ansonsten: Juhu, endlich wieder Hirntätigkeit! Allerdings haben die acht Stunden Uni heute schon für’s ganze Semester gereicht. Gefühlt zumindest. War aber auch schön. Ich hab ein tolles Hauptseminar in Germanistik („Also wenn sie unbedingt mehr als 15-20 Seiten Hausarbeit schreiben wollen, müssen sie entweder das Seminar wechseln oder mir das gut begründen!“) Jackpot quasi… Translation eher weniger, weil es 1) nunmal Translation ist, 2) Peter heute immer mich drangenommen hat, wenn er die Namensliste grad nicht zur Hand hatte und 3) ich bis Donnerstag die Übersetzung abgeben muss, zusätzlich aber bis Donnerstag auch die Inhaltsliste für mein Referat im obigen Hauptseminar abgeben muss.
Ich hab Heidelberg aber auch ansonsten vermisst – wird einem erst bewusst, wenn man mit lauter netten Leuten in der Mensa sitzt und sich über Uni, die RAF und Gott auslässt. Oder so ähnlich. 😀

Und für den Neidfaktor hier noch einen Rückblick auf Barcelona: Sonne, Strand, warm, sehr warm, Meerspaziergänge, Fisch, Tapas, Tortilla, Gaudí, Sagrada Familia, Parc Güell, Sommerfeeling und einfach Seele baumeln lassen!

Geschrieben von am 22. September 2008 | Abgelegt unter Allgemein

Ab 6. Oktober gehts wieder los. Zumindest in der Woche irgendwann, wenn das Internet dann endlich wieder rennt und nicht mehr mit 56k dahinschleicht…

Bis dahin überwinde ich noch meine unsägliche Faulheit und Unkommunikativität; verspreche allen, die nicht mal zu nem Kaffee vorbeikommen können, mich wieder mehr zu melden und feier den Geburtstag meiner Mum mit ihr in Barcelona…hähähä. 😀

Geschrieben von am 23. Juli 2008 | Abgelegt unter Allgemein

Ich hab mich gerade eben heimlich auf die Transport for London Homepage geschlichen. Nur mal kurz schauen. Und was sehe ich da voller Verwunderung: Alle Tubes laufen mit „Good Service“. Laura hat mir geschrieben, dass meine WG immer noch existiert, immer noch gleich schmuddelig ist, ich immer noch vermisst werde und – haltet euch fest – wir jetzt nicht nur eine Maus in der Küche haben, sondern auch noch Pilze von der Decke wachsen. An der Stelle, wo das Wasser aus dem Bad durch die Decke tropft. Jetzt bin ich doch ein kleinwenig froh, dass ich wieder zu Hause bin. 😉

Letztes Wochenende war ich auf dem Amphi Festival in Köln und habe es trotz widriger Umstände sogar geschafft Valerie für ungefähr ne Stunde zu treffen. Die war nämlich aus London angereist. Das Wetter war eher durchwachsen, die Festivalorganisation etwas mistig, aber die Konzerte dafür genial! Highlights des Festivals waren definitiv Combichrist, Welle: Erdball und And One. And One war für uns das letzte Konzert des Festivals und für mich mit Abstand das beste. Ich hab die Band zum ersten Mal live gesehen und bin sehr beindruckt und hatte wahnsinnig viel Spaß! Ansonsten war der Kölner Dom sehr beeindruckend – aber das war ja nicht auf dem Festival, sondern in Köln. Ich glaube aber, dass einmal Amphi reicht…nächstes Jahr dann wieder WGT oder M’era. Schau’n mer mal!

Ich armes Ding gehöre übrigens momentan zur arbeitenden Bevölkerung…oh well. Im lustigen Ganzköperkondom mit Haarhäubchen und viel Desinfektionsmittel produziere ich Arzneimittel. Ich bündel sie eher…wenn sie dann schon abgefüllt und verschweißt sind. Ganzkörperkondom und Händedesinfektion muss aber trotzdem sein. 8 Stunden pro Tag in lustiger Schichtarbeit. Was hab ich einen Spaß… Einfach immer ans Geld denken!

Und zum Schluss möchte ich noch alle Grüßen die mich kennen! Jawohl ja!

Die Entdeckung der Gelassenheit

Geschrieben von am 27. Juni 2008 | Abgelegt unter Allgemein

Endlich mal wieder Internet und Zeit zum Bloggen. Dabei gibts gar nicht wirklich was zu bloggen, weil mein Leben relativ langweilig ist momentan. Ein paar gute Nachrichten vorweg: Ich hab ein WG-Zimmer in Heidelberg ab nächstem Semester, ich hab nen Job ab Dienstag und ich freu mich auf Samstag. Schlechte Nachricht: Ich hab Spätschicht an dem Wochenende wo Amphifestival ist.

Ich habe mich mittlerweile wieder ein wenig an Deutschland gewöhnt. Seltsamerweise habe ich das Gefühl, dass hier alles viel stressiger als in London ist. Dabei ist London an sich eigentlich eine wahnsinnig hektische und schnelle Stadt, aber gerade aufgrund dieses Wissens um die Hektik, sind die meisten Menschen viel gelassener als hier. Wenn hier etwas nicht so läuft wie es soll, ist es ein Weltungergang. Wenn in London etwas nicht funktioniert, ist es Alltag.  Fraglich ist nur, was mir da jetzt lieber ist?! Ich glaube aber, ich habe diese Gelassenheit ein Stück weit mitgenommen. Man kann sich schließlich nicht über jeden Scheiß aufregen.

In diesem Sinne: Seid gelassener….oder so. 😉

Wo darf ich mich hinsetzen?

Geschrieben von am 12. Juni 2008 | Abgelegt unter Allgemein

Ich habe meinen Platz verloren. Es ist nicht so, dass sich jemand draufgesetzt hätte, aber irgendwie kann ich den Stuhl nicht mehr finden, auf dem ich vor London saß. Ich weiß jetzt, warum ich mich hier so fremd fühle…weil ich irgendwie meinen Platz im Leben verloren habe. Ich habe Heimweh nach mir selbst!

Das ist also…

Geschrieben von am 11. Juni 2008 | Abgelegt unter Allgemein

Das ist er also. Der erste Blogeintrag aus Deutschland. Jetzt ist es amtlich: Ich bin wieder da. So wirklich Internet habe ich momentan nicht und es wird noch ne Weile dauern, bis ich wieder richtig Internet haben werde. Also das schnelle Internet. Ich surfe zu Hause mit einem 56k Modem! Das ist kein Witz! Sowas gibt es noch… Aber zum Glück gibt es ja auch liebe Menschen, die DSL haben und mich ihr DSL ab und an nutzen lassen. Insofern behaupte ich jetzt mal, dass ich die Hälfte der Woche Internet habe. Wenn ihr mich also kontakten wollt, schreibt mir ne Email (oder hinterlasst hier nen Kommentar!) und kein StudiSGMyFacespace-Message-Mist. Emails kann ich nämlich abrufen, die ganzen lustigen Web 2.0 Sachen brauchen allerdings Stunden. 😉

Das ist es also. Das gute alte Deutschland. War Deutschland schon immer so seltsam? Die Autos fahren hier auf der falschen Seite. Euromünzen sehen irgendwie total komisch aus. Warum sind Cent Münzen nicht sechseckig? Das würde die Unterscheidung, wenn man im Dunkeln in der Tasche Geld sucht, viel einfacher machen! Und eine Zugfahrt von Karlsruhe nach Heidelberg dauert etwa genauso lange wie einmal mit der Tube von Finsbury Park bis Waterloo Station.

Das ist sie also. Die deutsche Sprache. Jedesmal, wenn ich „also“ schreibe, möchte ich es in „auch“ korrigieren, nur um dann wieder zu bemerken, dass ich „also“ gerade doch in der richtigen Bedeutung verwendet habe. Gestern Morgen wurde ich von nem Techniker aus dem Bett geklingelt und sagte doch allen ernstes schlaftrunken „Good Morning“ zu ihm. Als er dann auf Deutsch „Guten Morgen“ antwortete, habe ich realisiert, dass ich gerade die falsche Sprache verwendet habe. Ich wache manchmal auf und erinnere mich, dass ich auf Englisch geträumt habe. Aber irgendwie ist das auch cool, oder? London hat also tatsächlich was gebracht.

Ansonsten hänge ich so ein bißchen in einem Loch. Ich fühl mich zu Hause fremd und ein bißchen unwohl und ich weiß nicht so ganz, was ich mit meiner Zeit anfangen soll – und davon hab ich im Moment ein Haufen! Ich bin froh, wieder da zu sein, aber gleichzeitig fühlt es sich seltsam an. Habt noch ein bißchen Geduld mit mir. Danke! 🙂

5…4…3…2…CHAOS

Geschrieben von am 2. Juni 2008 | Abgelegt unter Allgemein

Ich sitze hier in meinem Zimmer zwischen halbgepackten Koffern und Taschen. Die Hälfte meines Zeugs ist eingepackt und der Koffer ist voll… Ich hab grad keine Ahnung wie ich alles unterkriegen soll. Zusätzlich habe ich nicht die geringste Lust zu packen. Und es fühlt sich an, als würde ich in Urlaub fahren, nicht als würde ich nach Hause ziehen. Heimatgefühl ist sowieso was komisches: Ich bin gerade mal 8 Monate hier und fühl mich hier manchmal mehr zu Hause als ich mich in Baden gefühlt habe. Und ich werde glaub zum ersten Mal in meinem Leben einen Ort und nicht nur die Leute vermissen.

Das Wochenende war ein wunderschönes letztes Wochenende. Freitagabend hatten wir „Goodbye Drinks“ im“Old Dairy“ in Stroud Green. Gegen Mitternacht (und drei Cider später) haben wir dann beschlossen, dass es billiger ist zu uns zu gehen und dort weiterzutrinken. Um vier Uhr morgens und zwei Weinflaschen später bin ich dann ins Bett um am Samstag mit Hangover aufzuwachen. Irgendwann nach Camden geschleppt, mit Darius Kaffee getrunken und dann abends zu Dead and Buried. Eigentlich wollte ich nach Dead and Buried noch mit auf ne Spontanparty zu Faith, war dann aber einfach zu müde und fertig. Nach vier Stunden Schlaf dann um 8.30 Uhr am Sonntagmorgen wieder aufgestanden und mit Jen und Carole in den „Thorpe Park“…ein Vergnügungspark in 30 Minuten außerhalb Londons. Wir sind fast die ganze Zeit nur mit den Achterbahnen gefahren. 😀

So, das wars aus London. Kaum zu glauben, oder? Wir lesen uns dann in Deutschland wieder. Ich habe allerdings erstmal nicht wirklich Internet, es könnte also etwas dauern. Bis die Tage…macht’s gut – in welchem Teil der Welt ihr gerade auch seid!

Notiz am Rande: Für diesen Beitrag habe ich drei Stunden gebraucht, weil ich zwischendrin mit Sarah Tee getrunken habe und Daim gegessen habe. In ner viertel Stunde geh ich aus dem Haus, weil ich mit meinen Pubquizleuten Abschiedsessen und das letzte Pubquiz in London haben werde… 🙁

6…

Geschrieben von am 30. Mai 2008 | Abgelegt unter Allgemein

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Ich bin bei strahlendem Sonnenschein aus dem Haus. Als ich in Waterloo aus der Tube bin, war es bewölkt. Und genau in dem Moment, als ich die Gondel des London Eye betreten habe: Regentropfen. Dicke fette Regentropfen. Schön war es trotzdem! 🙂

7…

Geschrieben von am 28. Mai 2008 | Abgelegt unter Allgemein

Wunderliche Dinge geschehen. Es began am Samstag! Ich bummle durch Camden als mir auf einmal jemand auf die Schulter tippt „Sorry…that might sound weird, but I’m a model scout. Have you ever worked as a model?“ Ich steh total verdaddert da. „No?!“ Die Dame daraufhin: „Well, I’m a model scout for Vanity Models London and we are looking for new faces for a videoclip. We are looking for blonde, rather alternative women and I think you would be perfect.“ Ich gebe gutturales Gegrunze als Antwort von mir und laufe rot an. „Can I take a picture of you and write down your number? If my boss thinks that you might be the right person we will contact you for further information. Here’s my card.“ Dame macht Foto, schreibt meine Handynummer auf und läuft weiter. Bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet, ich denke auch ehrlich gesagt nicht, dass sich noch jemand meldet. Ich wollte das auch hier nicht großartig breittreten, bis…

…heute: Topshop. Oxford Street. Ein Typ spricht mich an. „Hello, I’m sorry to bother you, but are you working as a model?“ Ich verkneife mir das Lachen und verneine. „I am part of a team of young designers and we are launching our new clothing brand in three weeks here in London. We need models for our fashion show and you would fit perfectly in our clothing range. You won’t get paid in cash but you get a styling, maybe a new haircut or colouring and you can keep the clothes that you’ll be wearing at the show.“ Ich teile dem guten Mann daraufhin erstmal mit, dass ich in drei Wochen gar nicht mehr in London bin.  (Verdammt!) Er bedauert das sehr und wünscht mir noch einen schönen Aufenthalt.
Keine 15 Minuten später: „Hi. I’m part of a team of young designers and we are looking for models for a fashion show…“ Den hab ich dann schon gar nicht mehr ausreden lassen, sondern ihm erklärt, dass sein Kollege mich gerade eben schon angesprochen hat und ich leider kein Interesse habe.

Hab ich irgendwas an mir? Mir ist sowas noch nie im Leben passiert und jetzt innerhalb von einer Woche gleich zweimal bzw. dreimal. Meinem Ego tuts natürlich gut. Aber äh…hallo? Ich bin irritiert. Mal ganz davon abgesehen, dass ich sowas gar nicht wollte. Wurde Kate Moss nicht auf der Oxford Street beim Shoppen entdeckt? *lol*

8…

Geschrieben von am 28. Mai 2008 | Abgelegt unter Allgemein

A Midsummer Night’s Dream. Royal Shakespeare Company. Globe Theater. Es war bezaubernd. 🙂

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Die Skyline vom südlichen Themseufer aus, direkt vor dem Globe. Ebenfalls bezaubernd.

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